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Auffälligkeiten & Probleme Mundtrockenheit & Trielen

Mundtrockenheit & Trielen
Auffälligkeiten & Probleme

Beim erwachsenen Menschen werden durchschnittlich täglich zwischen 0,5 und 1,5 l Speichel abgesondert. Zu wenig oder zu viel Speichel hat oftmals krankhafte Ursachen und Folgen. In diesen Fällen ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt.

Mundtrockenheit: Zu wenig Speichel
Trielen / Sabbern (Drooling): Zu viel Speichel

Mundtrockenheit

Auffälligkeiten

  • Trockene bzw. rissige Lippen
  • Löffel klebt an den Schleimhäuten bzw. auf der Zunge
  • Schlucken fällt sichtlich schwer
  • Hinweis: "Es klebt alles am Gaumen!"

Je nachdem, wie stark der Speichelfluss objektiv reduziert ist, spricht man von Hyposialie bei vermindertem Speichelfluss oder von Asialie, wenn der Speichelfluss vollständig zum Erliegen kommt.

Xerostomie bezeichnet die subjektiv empfundene Mundtrockenheit.

Die Patienten leiden sehr unter der Mundtrockenheit. Sie berichten von Schleimhautbrennen und Schmerzen, vor allem beim Schlucken. Zudem sind die Zähne bei Mundtrockenheit anfälliger für Karies aber auch für saure Speisen und Getränke, da Abwehrzelllen und Mineralien im Speichel die Zähne schützt.

Ursachen

  • Krankhafte Veränderungen (Speichelsteine, Entzündungen der Speicheldrüsen, …)
  • Medikamente (Diuretika, Zytostatika, Blutdruckmedikamente, Psychopharmaka, Anti-Parkinson-Mittel, … > 500!)
  • Unzureichende Flüssigkeitszufuhr
  • Zustand nach Bestrahlung im Kopf-Halsbereich
  • Mundatmung und Beatmung ohne Feuchtigkeit

Maßnahmen

  • Ausreichende bzw. angemessene Flüssigkeitszufuhr
  • Ggf. Umstellung der Medikation in Rücksprache mit dem Hauszart
  • Maßnahmen zur Befeuchtung der Schleihmhäute finden Sie unter Pflegemittel für Mundschleimhäute

Trielen / Sabbern (Drooling)

Trielen / Sabbern (Drooling), also ein zu viel an Speichel kann unterschiedliche Ursachen haben:

  • Bei Kindern während des Zahndurchbruchs oder Zahnwechsels ist dies normal.
  • Bei Erwachsenen, wenn diese keine Zähne haben oder Zahnprothesen sehr stark abgenutzt sind, liegt der Mundboden im Verhältnis zu den Lippen und Mundwinkeln höher und Speichel fließt leichter aus dem Mund.
  • Bei bestimmten Erkrankungen des Nervensystems (z. B. Morbus Parkinson oder Demenz) oder bestimmten Syndromen (z. B. Down Syndrom) kann mitunter der Speichelfluss scheinbar vermehrt und zugleich der Lippenschluss nicht mehr gut steuerbar sein. Häufig ist die Ursache, dass die Menschen seltener schlucken oder in ihrer Fähigkeit, gut zu schlucken, eingeschränkt sind. Manche Medikamente gegen Demenz (Antidementiva) steigern tatsächlich den Speichelfluss.

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Diese Seite wurde zuletzt am 09.10.2025 geändert.

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